Jüngste Erkenntnisse aus Forschungen in China mit über einer Million Probanden belegen, dass die Gesamtsterberate bei einer vergleichsweise höheren Magnesiumzufuhr deutlich geringer ist und weniger Fälle von Diabetes, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Schlaganfällen verzeichnet wurden. Anlässlich der jüngsten Ergebnisse wird im Folgenden Näheres zum Thema Magnesium als Allroundtalent für die Gesundheit erläutert.
Allgemeines
Magnesium ist ein natürlich vorkommender Mineralstoff, der sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Lebensmitteln sowie in Trink- und Mineralwasser enthalten ist. Der erwachsene menschliche Körper enthält im Schnitt 30 g Magnesium, wovon 50 bis 60 % Bestandteil von Knochen und Zähnen sind. Trotz der heutzutage angebotenen Nahrungsvielfalt herrscht in der Mehrheit Magnesiummangel, da oftmals nicht klar ist, in welchen Lebensmitteln Magnesium ausreichend enthalten ist, um den Grundbedarf zu decken. Dieser liegt bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen 24 und 80 mg pro Tag, bei Kindern bis 15 Jahren zwischen 120 und 310 mg und bei Jugendlichen ab 15 Jahren sowie bei Erwachsenen zwischen 300 und 400 mg pro Tag. Zu unterscheiden ist ab dem 15. Lebensjahr zwischen den Geschlechtern, da Frauen grundsätzlich weniger Magnesium benötigen. Ausnahme bildet dabei die Schwangerschaft und Stillzeit.
Wer sollte besonders auf ausreichende Magnesiumzufuhr achten?
Magnesium ist vielseitig einsetzbar und unerlässlich, da es für verschiedene Abläufe im Organismus zuständig ist und von über 300 Enzymen benötigt wird.
Frauen
Die entspannende und entkrampfende Wirkung von Magnesium hilft besonders bei starken prämenstruellen Beschwerden (PMS). Auch im Falle der Verhütung durch die Pille ist auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr zu achten, da diese grundsätzlich den Nährstoffbedarf des Körpers erhöht. Während der Schwangerschaft wird durch die hormonelle Umstellung Magnesium vermehrt über den Urin ausgeschieden. Während der Stillzeit ist der Bedarf noch etwas höher, da die Mutter in dieser Zeit einen Großteil jenes wichtigen Mineralstoffes an ihr Kind weitergibt.
Diabetiker
Durch Magnesium wird die Insulinproduktion erhöht, wodurch der Nüchtern-Blutzuckerwert sinkt. Gleichzeitig wird die Insulinresistenz der Zellen verringert, wodurch das sogenannte „Metabolische Syndrom“ (Bluthochdruck, Übergewicht, schlechte Cholesterinwerte und hoher Blutzuckerspiegel) verhindert werden kann. Magnesiummangel hingegen trägt zur Entwicklung von Diabetes bei und erhöht das Risiko auf Netzhaut-, Nerven- und Nierenschäden.
Chronisch Kranke
Besonders Menschen, die unter Migräne, Tinnitus und Muskelverspannungen leiden, sollten auf Magnesium als entzündungshemmenden Mineralstoff zurückgreifen. Bei Tinnitus kann Magnesium das Einströmen von Kalzium in die Hörzellen im Innenohr verhindern, wodurch einer Zellschädigung und einem Hörsturz vorgebeugt wird. Migräne ist oft ein Anzeichen von Magnesiummangel, da dieser zu einer Übererregbarkeit von Muskel- und Nervenfasern führt, weshalb ein Spannungskopfschmerz entsteht.
Sportler
Als Energielieferant dient Magnesium der Unterstützung der Leistungsfähigkeit, da Muskeln und Herz mehr Energie produzieren und durch den Körper leiten können. Die muskelentspannende Wirkungsweise wird von Sportlern (im Idealfall präventiv) gegen Verkrampfungen eingesetzt. Zudem fördert dieser Mineralstoff die Produktion von fettabbauenden Enzymen, welche bei sportlicher Betätigung beim Abnehmen helfen.
Magnesiumgehalt in Lebensmitteln
Kakaopulver ist der absolute Spitzenreiter, was den Magnesiumgehalt betrifft und wird unter anderem begleitet von Cashewnüssen, Mandeln, Vollkornbrot, Haferflocken sowie Bohnen und Spinat. Aufgrund des sehr niedrigen Gehalts von Magnesium in Schinken, Leber, Tomaten, Orangen, Eiern sowie in Sahne und Äpfeln, sind diese Lebensmittel mit Augenmerk auf die Magnesiumzufuhr nicht sehr relevant oder zuträglich.
Ein Magnesiumüberschuss kann nicht entstehen, da der Körper überflüssiges Magnesium ausscheidet. Übermäßige Magnesiumzufuhr kann zu Durchfall führen. Also gilt hier wie bei allem, das richtige Maß zu finden.
Wenn Sie sich für das Thema Ernährung interessieren, könnte für Sie ein Fernstudium zum Ernährungsberater das Richtige sein! Weitere Informationen zu Fernschulen finden Sie hier.