Forschung
Wenn Sie sich später auch nach Ihrem Studium der Ernährungswissenschaften nicht auf Ihr gelerntes Wissen ausruhen wollen, ist eine berufliche Tätigkeit in der Forschung goldrichtig. Wissenschaftliches Arbeiten trifft hier auf Wissbegierde und den Willen, noch unbekannte Zusammenhänge zu entdecken und zu klären. Molekulare Genetik, Ernährungstoxikologie oder auch die Biochemie der Mikronährstoffe könnten dann Ihr tägliches Brot sein.
Gegenstand und Ziele der Ernährungsforschung
Dass sich unsere Ernährung auch auf unsere Gesundheit auswirkt, ist unbestritten. Wer selbst an einer Laktoseunverträglichkeit leidet, kein Gluten verträgt oder allergisch auf Fruchtzucker reagiert kann davon ein Liedchen singen. Allerdings existieren noch weitaus mehr Zusammenhänge, viele davon können bisher jedoch nur vage vermutet werden. Sie gilt es, zu erforschen. Dazu zählt beispielsweise, wie sich unsere Ernährung positiv oder negativ auf die Entstehung von Krebserkrankungen auswirkt. Auch verschiedene Stoffwechselerkrankungen werden durch das beeinflusst, was wir über Jahre hinweg essen. Diabetes Typ 2 und Arteriosklerose werden bereits eng mit der Ernährung in Verbindung gebracht. Diese Kenntnis ist sowohl für die Behandlung als auch für die künftige Prävention von hohem Interesse. Die Ernährungsforschung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, all diese Zusammenhänge zu untersuchen. Sie bildet damit die Basis für die Entwicklung unserer Nahrung und ebnet Wege für eine gesunde Ernährung.
Arbeitsmethoden in der Forschung
Je nach Arbeitsbereich und Forschungsziel kommen auch im ernährungswissenschaftlichen Bereich verschiedene Arbeitsmethoden zum Einsatz. Im Labor werden unter anderem neue Lebensmittelzusätze hergestellt oder bereits vorhandene genauer untersucht. In Versuchsreihen werden verschiedene Stoffe auf den Prüfstand gestellt und ihre Wirkungsmechanismen analysiert. In klinischen Studien wird ganz genau beobachtet, wie sich einzelne Nahrungsbestandteile und Zusätze tatsächlich auf den menschlichen Organismus auswirken. Natürlich wird der Mensch dafür nicht bedingungslos zum Versuchskaninchen. Eine klinische Studie wird immer vorab von der jeweiligen Ethikkommission genehmigt. In der Praxis begegnen Sie den Ergebnissen klinischer Studien in jedem Beipackzettel von Arzneimitteln. Doch auch Nahrungsbestandteile werden nach diesem Prinzip untersucht, vor allem im Bereich der Allergologie.
Ernährungsforschung in Deutschland
Hierzulande wird quer durch das Bundesgebiet im Bereich der Ernährung geforscht. Universitäten, Unternehmen und Forschungsinstitute sind daran beteiligt. Viele von ihren Projekten werden durch staatliche Förderungen finanziert und somit überhaupt erst ermöglicht. In Kiel ist es zum Beispiel die Christian-Albrechts-Universität, in Berlin-Potsdam das „Deutsche Institut für Ernährungsforschung“ und in Dortmund das „Forschungsinstitut für Kinderernährung“. Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl. Vor allem in den großen Städten gibt es diverse Einrichtungen, die im Bereich der Ernährungsforschung aktiv sind. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Sie alle sind in der Zeit nach Ihrem Fernstudium der Ernährungswissenschaften potentielle Arbeitgeber.
Jetzt Fernschule finden!
Hier finden Sie eine Auswahl von Fernschulen, welche Lehrgänge/ Studienfächer aus dem Bereich Ernährung anbieten:
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